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Die häufigsten Fragen und Antworten auf einen Blick:
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Wann kommt eine Ernährungsberatung für Ihre Patienten in Frage?

Wenn eine Primärpräventionsmaßnahme das Auftreten einer Erkrankung bzw. das Auftreten einer Stoffwechselentgleisung verhindern kann.
Beispiel: Abbau von Übergewicht und leichter Adipositas (BMI 26 bis unter 35) durch den Besuch eines Abnehmkurses, z.B. "ICH nehme ab", "Abnehmen - jetzt aber richtig", "Aktiv abnehmen" usw.
oder in Form einer Einzelberatung beim Ernährungsberater.

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Was benötigt der Patient von Ihnen für den Besuch eines (Primär-)Präventionsmaßnahme?
Primärpräventionsmaßnahmen sind z.B. Abnehmkurse, Aquajogging Kurse, Stressbewältigungs-Kurse.
Hierzu benötigt der Patient im Prinzip Nichts von Ihnen! Er kann sich mit Hilfe seiner Krankenkasse selbst ein qualifiziertes Angebot suchen und bekommt in der Regel 80% der Kosten erstattet.
Ausnahme: Patienten mit einem BMI >30 bis <35 (leichte Adipositas), die an einem Präventionsangebot teilnehmen möchten brauchen Ihr ärztliches O.K., dass sie ohne Gefährdung ihrer Gesundheit teilnehmen können. Kann z.B. diese adipöse Person an den Bewegungseinheiten eines Abnehmkurses ohne einen Gelenkschaden zu befürchten teil nehmen? Oder kann diese Person trotz einer Hypertriglyceridämie oder eines Diabetes mellitus eine kohlenhydratbasierte Kost nach DGE ohne Verschlechterung ihrer Werte zu sich nehmen? Diese Personen benötigen von Ihnen die "Empfehlung zur verhaltensbezogenen Primärprävention nach § 20 Abs. 5 SGB V" = MUSTERVORDRUCK 36 der Vordruckmustersammlung der KBV.

Hier finden Sie Infos zum Einsatz des MUSTERS 36
Hier können Sie die Vordrucksammlung der KBV (Stand 01.01.2018) (PDF-Datei, 997 KB) herunterladen. Das MUSTER 36 finden Sie auf Seite 63

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Wann kommt eine Ernährungstherapie für Ihre Patienten in Frage?

Wenn eine ernährungstherapeutische Maßnahme der Sekundär-/Tertiärprävention (i.d.R. indiv. Einzelberatung) die Manifestation einer Erkrankung oder die Verschlechterung des Gesundheitszustandes eines Patienten verhindern kann.
Hierzu werden individuelle Einzelberatungen/Familienberatungen, therapeutische Kleingruppen oder langfristige Patientenschulungen angeboten.
Beispiele: Erhöhte Cholesterinwerte, Niereninsuffizienz, Adipositas mit Risikofaktor/Erkrankung, Allergien, Kohlenhydrat-Unverträglichkeiten, Beratung im Rahmen des DMP

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Was benötigt der Patient von Ihnen für den Besuch einer Ernährungstherapie?

  • Eine ärztliche Zuweisung zur Ernährungstherapie nach § 43 Abs. 2 SGB V.
    Diese kann formlos oder unter Verwendung eines vorgefertigten Formblattes wie z.B. einer "Präventionsempfehlung" von Krankenkassen, eines Formblattes von QUETHEB, KV usw. sein.
    Die Verwendung eines Überweisungsscheines wird von den Krankenkasse ebenso akzeptiert.
    Anbei finden Sie solch ein vorgefertigtes Formblatt (PDF-Datei, 60KB)
    Wi
    chtig: auf der Zuweisung müssen die Diagnosen bzw. Krankheitsbilder stehen.
  • Kopie der Laborwerte und sonstiger Befunde (auch Ausschlussdiagnostik), die für die Ernährungstherapie relevant sein könnten. Sinnvoll kann hier auch der Patientenbogen (PDF-Datei, 49KB) sein.

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Belastet eine Zuweisung zur Ernährungsberatung und Ernährungstherapie mein Budget?
Nein!
Allerdings erhalten Sie für das Ausstellen der Zuweisung leider keine Vergütung. Lediglich der Patient fühlt sich rundum gut versorgt.

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Welche Erkrankungen lassen sich ernährungstherapeutisch beeinflussen?
"Indikationskatalog" abrufen und ausdrucken (PDF-Datei, 125 KB)
oder
Indikationskatalog weiter unten auf dieser Seite.

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Darf ich Patientendaten an die Ernährungsfachkraft weiter leiten oder mich mit ihr über den Patienten austauschen?
Übergibt der Patient persönlich seine Daten an die Ernährungsfachkraft, entfällt die Notwendigkeit einer Schweigepflichtsentbindung.
Für jeden direkten Kontakt mit der Ernährungsfachkraft benötigen Sie jedoch eine Befreiung von der Schweigepflicht. Solch eine Erklärung unterschreibt der Patient bei der Ernährungsfachkraft. Diese faxt sie Ihnen zu, bevor sie Kontakt mit Ihnen aufnimmt. (PDF-Datei, 73KB)

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Welche Krankenkassen erstatten dem Patienten die Kosten für Ernährungsberatung und -therapie und in welcher Höhe?
Alle Ersatzkassen, alle Betriebskrankenkassen sowie die Innungskrankenkasse erstatten anteilig die Kosten für die Ernährungstherapie, sofern eine ärztliche Zuweisung zur Ernährungstherapie (Verordnung) für ein ernährungstherapeutisch beeinflussbares Krankheitsbild vorliegt. Die Höhe der Erstattung ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich, daher sollte der Patient im Voraus Kontakt mit seiner Krankenkasse aufnehmen

Die AOK in Baden-Württemberg erstattet in der Regel nichts, da sie ihre eigenen Ernährungsberater stellt.
Private Krankenkassen erstatten in der Regel nichts.

Eine Anleitung für Sie zum Kostenrückerstattungsverfahren finden Sie im Schreiben "Anleitung für die/den Ärztin/Arzt" (PDF-Datei, 82 KB).

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Indikationskatalog für eine Ernährungsberatung und -therapie

Ernährung des Gesunden - Vollkostformen

  • Vollwertige Ernährung: Vollkost und Leichte Vollkost
  • Vegetarische Kostformen (vegetabile, lacto- und ovolactovegetabile Form)
  • Ernährung der Schwangeren, Stillenden, des Säuglings, Klein- und Schulkindes, des Jugendlichen, älteren Menschen
  • Sporternährung

Keine alternativen Ernährungsformen wie z.B. Atkins-Diät, Hay’sche Trennkost, Ayurveda-Diät u.ä.

Energiedefinierte Kostformen

  • Mäßig energiereduzierte Mischkost
  • Drastisch energiereduzierte Mischkost (nur mit ärztlicher Indikation; Fastenkuren nur in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt)
  • Ernährungstherapeutische Begleitung der Psychotherapie und medizinischen Therapie bei Binge Eating Disorder, Bulimie, Anorexie*
  • Energieangereicherte Kost bei Untergewicht

*Keine psychotherapeutische Behandlung von Essstörungen (Bulimia nervosa, Anorexia nervosa)

Kostformen bei Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ernährung bei Hyperlipoproteinämien, Arteriosklerose und koronare Herzkrankheit, Hypertonie, kardialem Ödem (Na-H2O-definierte Kost), metabolischem Syndrom usw.

Kostformen bei Diabetes mellitus

Ernährung bei Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2; auch Gestationsdiabetes

Kostformen bei Hyperurikämie und Gicht

Purinarme und streng purinarme Kost

Kostformen bei Erkrankungen des Skelettsystems

Ernährung bei Osteoporose und Rheuma

Diäten bei Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen

  • Ernährung bei Kuhmilch-, Soja-, Hühnereieiweißallergien usw.
  • Ernährung bei Unverträglichkeiten von biogenen Aminen, Nickel, Lactose, Gluten, Zusatzstoffen usw.
  • Expositions- und Eliminationsdiäten (in enger Zusammenarbeit mit dem Allergologen)

Diäten bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen

Ernährung bei Phenylketonurie, Galaktosämie, hereditärer Fructoseintoleranz, familiärer Hypercholesterinämie usw.

Diäten bei Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Erkrankungen der Mundhöhle und des Oesophagus

Ernährung bei Schluckbeschwerden, Kieferverletzungen, Refluxoesophagitis, Karzinom, Oesophagusmotilitätsstörungen usw.

Erkrankungen des Magens und Duodenums

Ernährung bei Ulcus ventriculi und duodeni, akute und chronische Gastritis, Gastrektomie, Dumping-Syndrom, Postvagotomie-Syndrom, Karzinom usw.

Erkrankungen des Dünn- und Dickdarmes

Ernährung bei akuter und chronischer Enteritis, glutensensitive Enteropathie, Kurzdarmsyndrom, exsutative Enteropathie, Lactasemangelsyndrom usw.

Ernährung bei Morbus Crohn und Morbus ulcerosa, Irritablem Colon, Divertikulose, Obstipation, Karzinom, Kolektomie usw.

Erkrankungen von Gallenblase und Gallenwegen

Ernährung zur Primärprophylaxe und Rezidivverhütung von Cholezystolithiasis

Erkrankungen der Leber

Ernährung bei akuter und chronischer Hepatitis, Leberzirrhose (auch Aszites, Morbus Wilson etc.) Fettleber usw.

Erkrankungen des Pankreas

Ernährung bei chronischer Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz, totale Pankreatektomie usw.

Diäten bei Nierenerkrankungen

Ernährung bei chronischer Niereninsuffizienz, akuter und chronischer Glomerulonephritis, Dialyse, diabetischer Nephropathie, nephrotischem Syndrom, Nephrolithiasis usw.

Sonstige Diäten

  • Ernährung bei Schwangerschaftskomplikationen
  • Ernährung bei Migräne
  • Ernährung bei Neurodermitis
  • Ernährung bei Mykosen und anderen Mikroflora-Imbalancen des Darmes
  • Ernährung bei Krebs (Kachexie und Malnutrition, Appetitmangel)
  • Ernährung bei HIV-Infektion und AIDS
  • Ernährung bei Zahnerkrankungen

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